Thema Verkehrskonzept - Stadtumbau

Positionen der FWG-Fraktion zum Verkehrskonzept der Innenstadt

In mehreren Veranstaltungen und Sitzungen haben sich die Parteien unter Einbeziehung von Bürgern mit der schwierigen Verkehrssituation in Landstuhl beraten. 

Herauskristallisiert hat sich eine grundsätzliche Neuorientierung, was die Steuerung der Verkehrsflüsse, sowohl PKW, Radverkehr und Passanten angeht.

Dabei fanden Sicherheitsaspekte (Feuerwehr, Notfalleinsätze) ebenso Berücksichtigung, wie die Belange der Geschäftswelt.

Die momentane Grundsatzdebatte berührt im Wesentlichen die Kaiserstraße. Hier plädiert die FWG-Fraktion für eine weitgehende Einbahnstraßenlösung. 

In einem gemeinsamen Antrag mit der CDU-Fraktion vom 25.8.2020 sollte hierfür ein einmonatiger Probeverkehr eingerichtet werden.

Dies wurde jetzt abgelehnt und für nicht durchführbar erachtet, auch von der CDU.

Ein Ergänzungsgutachten hat diesen Vorschlag nochmals behandelt.

Das ist unverantwortlich. Wir legen uns mit dem Ausbau der Innenstadt für Jahrzehnte in der Verkehrsführung fest. Das sollte vorher ausgiebig getestet werden.

Andere Straßen, wie die Lindenstraße und die von-Richthofenstraße als Einbahnstraßen müssen eine Enlastungsfunktion für die Kaiserstraße übernehmen. 

Dabei verweist das Gutachten auf einen durchschnittlichen Tagesdurchsatz von 6300 KfZ/Tag inklusive 190 LKW.

Wenn dem so ist, dann leidet die Kaiserstraße bereits seit Jahrzehnten unter dieser Doppelbelastung. Diese Unzumutbarkeit auf Dauer abzumindern, ist eine der Schwerpunktaufgaben, die sich der neue Stadtrat  vorgenommen hat.

Wir von der FWG möchten die Situation in dieser Hauptschlagader der Innenstadt für alle Beteiligten, Anwohner, Touristen, den Einzelhandel und die Gastronomie verbessern.

 

Spielräume für Gestaltqualität ist ein wesentliches Merkmal einer lebendigen Innenstadt.

Das Gutachten stellt allerdings einige negative Sichtweisen in den Vordergrund, auf die wir gerne eingehen:

Was die Situationsbeschreibung der von-Richthofen-Straße angeht, sollten in einem Gutachten keine unzulässigen Vermutungen, wie „Schnelleres Befahren“ als Argument verwendet werden.

Für die Bushaltestellen in der Lindenstrasse ist ein Vorschlag der Verlegung auf die Ringstraße mit entsprechend großzügiger „Busbahnhof“-Lösung bereits andiskutiert.

Dabei können die Schüler-Zielverkehre Richtung Ramstein und Hauptstuhl entlastend direkt die Bahnstraße erreichen und würden nicht nochmals die Kaiserstraße belasten.

Damit ist die „Lindenstraßen“-Problematik außen vor.

Wir sehen an keiner Stelle eine schlechtere Erschließung von Gebäuden, insbesondere auch für das Sickingen-Gymnasium. Dieses besitzt einen zweiten südlichen Zugang, der über die Königstraße gewährleistet ist.

Unser Fazit:

Die FWG hat sehr intensiv vor Ort nach den optimalen Möglichkeiten geforscht. 

Wir können nur ansatzweise dem Verkehrsgutachten folgen. Der Bereich Kaiserstraße muss verkehrsmäßig im Teilabschnitt Innenstadt entlastet werden.

Aufmerksam machen möchten wir auf die Variante der Einbahnstraßenregelung.

Eines ist klar, die Verkehrssituation nach heutigem Muster wird in dem engen Altstadtstädtchen mit dem vorhandenen Verkehrsnetz nur unzureichend befriedigt werden können.

Die Stadt benötigt einen Ersatz für die ehemalige Verbindung durch das US-Hospital über die Königstraße hin zur Atzel und der A62.  

Deshalb sollte das neue Verkehrskonzept unsere Änderungsvorschläge berücksichtigen.